Mehr als ein Jahr ist es her, seit meiner letzten Märchen-Parodie. Nun kann ich eine frohe Botschaft überbringen: Am Ostermontag erscheint ein neue Märchen-Parodie! Ich will nicht verraten, welches es ist, aber hier drei Hinweise:
1. Der Titel des Märchens besteht aus drei Wörtern 2. Es ist kein Märchen der Gebrüder Grimm 3. Es gibt einen Disney-Film zum Märchen
Hier nun meine neue Märchen-Parodie - frei nach der Vorlage von Hans Christian Andersen.
Es war einmal... ganz anders!
Parodie: Der kleine Meerjungmann Originalversion: Die kleine Meerjungfrau Vorlage: Hans Christian Andersen Veröffentlichung: 22.April 2019 Wörter: 2.486
Der kleine Meerjungmann Es war einmal viele tausend Meilen unter dem Meer …, na gut, ganz so tief dann auch wieder nicht, aber zumindest so tief, dass kein Mensch wusste, was sich dort befand. In den Tiefen des Ozeans befand sich nämlich ein Königreich, bevölkert von allerlei Meeresbewohnern, darunter auch die Meermänner und die Meerfrauen, zur Hälfte Mensch, zur Hälfte Fisch. Der Herrscher dieser Spezies war kein geringerer als König Neptun, der zusammen mit seinen elf Töchtern und seinem einzigen Sohn in einem prachtvollen Unterwasserpalast lebte. Doch dort beginnt dieses Geschichte nicht. Unsere Geschichte beginnt an einem dunklen Ort … „Seid alle gegrüßt in unserer SHS, Kurzform für ‚Selbsthilfeschuppe‘.“, begrüßte der Doktorfisch seine Patienten. „Mein Name ist Dorie und ich leide unter Gedächtnisschwund, aber lasst euch davon nicht beirren. Ich bin für diesen Beruf wie gemacht, außer dass ich ständig das Gefühl habe, etwas vergessen zu haben …“ „Ja, meinen Sohn.“, antwortete ihr ein Clownfisch frustriert. „Richtig!“, stieß Dorie zugleich aus. „Wir suchen deinen Sohn Heiko.“ „Nemo.“, korrigierte der Clownfisch sie genervt. „Sein Name ist Nemo.“ „Also wenn es euch Recht wäre, dann würde ich gerne anfangen.“, sagte ein trauriger Delfin in die Runde. „Hallo zusammen, ich heiße Flipper und ja dieser Name bedient alle Klischees, aber mein eigentliches Problem liegt wo ganz anders. Mich quält das schon so lange, aber diese Menschen …“ Einen Blubbern ging durch die Runde und bei einem Fisch kam vor Schreck der Blub sogar hinten raus. Nur ein Anwesender zeigte sich auf einmal interessiert und horchte neugierig zu. „Diese Menschen benutzen uns Delfine für ihre Zwecke. Sie drücken uns ihre Brut aufs Auge, die an uns rumzerren und rumpieken. Dann glauben die auch noch ernsthaft, dass UNS das gefallen würde und nennen es Delfintherapie. Das ist so frustrierend!“ „Wie traurig. Ich fühle mit dir mit“, sagte Dorie, allerdings mit einem fröhlichen Gesicht. „Hast du zufällig seinen Sohn gesehen?“, sie zeigte auf den Clownfisch. „Er heißt Spacko.“ Flipper sah den Doktorfisch irritiert an, als ein neugieriger Meerjungmann ihn ansprach: „Sind die Menschen wirklich so grausam? Mein Vater hat mir erzählt, nicht alle Menschen wären so.“ „Wer bist du?“, fragte der Delfin den Meerjungmann und begutachtete dessen Erscheinung. Sein Haar hatte die Farbe von Korallen, in seinem Gesicht zeichneten sich ein paar Sommersprossen ab, sein Körper war schlank, aber gut definiert und seine Schwanzflosse war türkisgrün. „I-Ich bin Narius.“, antwortete der Meerjungmann ihm nun etwas zurückhaltender. „Der Sohn von König Neptun.“ Erneut ging ein Blubbern in die Runde. Ein Kugelfisch blaste sich vor Schreck auf und während alle schockiert, aber ehrwürdigst Narius ansahen, lächelte Dorie nur. „Schade. Ich habe gehofft du wärst sein Sohn.“ Sie zeigte auf den Clownfisch. „Schoko.“ Der Clownfisch rollte mit den Augen. „Und da soll noch einer sagen, Clownfische wären nicht lustig.“ Narius ließ sich von alldem nicht beirren und versuchte etwas zu erzählen: „Meine große Schwester Arielle …“, wurde dann aber jäh von einer Putzergarnele unterbrochen. „Ariel? Mit Ariel betreibe ich meinen Betrieb und singe dabei voller Elan: „At the car wash. Whoa whoa whoa whoa. Talkin' about the car wash, girl.“ Die Putzergarnele tanzte dabei, verstummte jedoch recht schnell, als alle anderen nur blöd aus der Wäsche guckten. „Heeey, 1978 war das ein Megahit und in diesem Animationsfilm ebenfalls. Wie hieß der gleich noch?“ „Oh, ich weiß es, ich weiß es!“, rief Dorie voller Enthusiasmus. „Findet Homo!“ „Nein, ich glaub das war von einem anderen Filmstudio.“, meinte die Putzergarnele. „Ist doch auch egal.“, sagte Narius nun ungeduldig. „Meine große Schwester hat sich vor vielen, vielen Jahren in einen Prinzen von der Erdoberfläche verliebt. Nach ein paar Hindernissen – Ruhe in der Hölle Meerhexe Uschi – haben sie geheiratet. Seit jenem Tag lebt meine Schwester glückselig bei den Menschen, aber ich frage mich, ob die Menschen gut oder böse sind. Deshalb hat mich mein Vater auch hierher geschickt, um mehr über Menschen zu erfahren. „Ich will mich ja wirklich nicht einmischen …“, sagte eine Miesmuschel auf einmal. „Eigentlich bin ich ja nur hier, weil ich mich immerzu mies fühle, aber warum schickt dich dein Vater zur SHS, wenn er dich auch zu deiner Schwester und diesem Möchtegernprinzen bringen kann, die viel mehr über das Verhalten der Menschen wissen.“ Auf einmal herrschte Stille in der Runde. Selbst Narius schien über das Gesagte der Miesmuschel nachzudenken. „Oh Mann.“, sagte die Miesmuschel nach einer Weile „Stille Wasser sind manchmal wirklich sehr tief. „Ich denke es wird Zeit für einen kleinen SHS-Ausflug.“, sagte Dorie entschieden. „Wer alles Lust hat, soll mir hinterher schwimmen, alle anderen seien gewarnt, dass hier gleich eine unheimliche Musik abgespielt wird, bei der jeder Fisch eine schuppige Gänsehaut bekommt. „Welche Musik?“, fragte die Putzergarnele, als die besagte Musik auch schon erklang. „Oh, diese Musik. Auch ein großer Hit …“
Die SHS schwamm durch die Tiefen des Ozeans, mit Dorie als Führung voran. „Hey Dorie, du hast aber hoffentlich nicht vergessen, weswegen wir eigentlich hier sind.“, sagte der Clownfisch. „Aber neeein …, weswegen sind wir gleich wieder hier?“, fragte Dorie fröhlich. „Ich finde Menschen irgendwie schon interessant.“, sagte Narius inzwischen zu einem Belugawal, der neben ihm herschwamm. „Ihre Welt ist so ganz anders als unsere und mit ihren Beinen können sie hingehen, wohin sie wollen. „Ja und mit unseren Flossen können wir hinschwimmen, wohin immer wir wollen.“, meinte der Belugawal zu ihr augenzwinkernd. „Ja, aber dann haben sie ja auch noch dieses Ding zwischen ihren Beinen. Mir fällt der Name nicht mehr ein.“, sagte Narius und dachte nach. „Ach das olle Ding.“, sagte Dorie, die dem Gespräch lauschte. „Das nennen sie Luststab Willi. Damit produzieren sie Sahne, welches sie dann auf ihr Essen klatschen. Das soll super gut schmecken, aber auch fett machen. Aus diesem Grund kommen die Menschen auch nie bis ganz zu uns hier runter, weil Fett immer oben schwimmt.“ „Für einen Fisch mit Gedächtnisschwund weißt du sehr viel.“, meinte der Clownfisch irritiert. „Wir Meermänner haben so etwas nicht.“, meinte Narius und taste seine Schwanzflosse ab. „Ich würde zu gern einmal diese Sahne probieren …“ „Pah, da geh ich lieber in die Sushi-Bar bei mir ums Eck.“, meinte ein Königs-Feenbarsch. „Also mein Lieblingsrestaurant ist ja ‚Fische sind Freunde, kein Futter‘.“, sagte ein Vierbinden-Preußenfisch. „In der Küche arbeiten nur Haie, aber alle sind so lieb und zuvorkommend. Man merkt richtig, dass sie uns Fische als Gäste zum Fressen gern haben.“ „Klingt verlockend.“, sagte Narius mit verzogener Miene. „Wir sind daaa!“, rief Dorie. „Unsere erste Haltestelle.“ „Wohl eher Baustelle.“, korrigierte der Clownfisch sie. „Dorie was tun wir hier?“ „An diesem Ort hier, wurde vor vielen Jahrhunderten das Meer geteilt.“, erklärte Dorie uns allen. „Irgendein religiöser Spinner hat hier damals das Meer in zwei Hälften geteilt. Seitdem ist das hier so und unsere Bauexperten versuchen fieberhaft, dass Meer wieder zusammenzuflicken.“ Sie hatte Recht. Hammerhaie, Sägehaie und andere Meeresbewohner versuchten das geteilte Meer wieder zu einem Ganzen zu machen. Ein Riesenkrake musste dabei als Gerüst herhalten, den Schildkröten als Verbindung zwischen den zwei Meereshälften benutzten. „Nur gut, dass Schildkröten bis zu 200 Jahre alte werden können, denn sie sind nicht gerade die schnellsten Bauarbeiter …“ Auch Narius sah sich um und entdeckte ein paar Demonstranten mit Algenplakaten, auf denen geschrieben stand „Frei den Schildkröten!“ oder „Stoppt den Bau!“. Dorie sprach wieder ein paar Sätze und riss Narius damit von den Demonstranten weg. „Diese Baustelle haben wir der Menschheit zu verdanken …, ich glaube sie lieben Baustellen, besonders die Deutschen …, aber ich schweife ab. Wie gesagt, das haben wir den Menschen zu verdanken, doch das ist leider längst nicht alles. Schwimmt mir nach!“ Unser nächster Halt befand sich in einer recht schmuddeligen Gegend. „Früher war hier das blühende Leben!“, rief Dorie nach hinten. „Hier waren einst viele bunte Korallen, in denen allerlei Fische zuhause waren. Es gab hier sogar eine Rennstrecke, an dem jeden Samstag Seepferdchen-Rennen ausgetragen worden sind, aber das gehört leider der Vergangenheit an …“ Narius sah sich in der Gegend um. Es war dunkel und trüb, aber etwas schien dennoch in diesem Gewässer zu schimmern. Er sah genauer hin und erblickte Berge voll Plastikmüll. „Da-Das ist ja grauenvoll!“, stieß er erschrocken aus. „Waren das auch die Menschen?“ „Ja leider.“, seufzte Dorie betrübt. „Los weiter. Schwimmt mir nach!“ „Schwimmen, immerzu schwimmen. Mir tun schon die Flossen weh.“, beschwerte sich ein Meerrabe. „Können wir nicht einfach den Oktobus nehmen?“ Die SHS schwamm weiter zu ihrer nächsten Station, tief unter dem Meer, nahe dem berüchtigten Bermuda-Dreieck. „Die Menschheit verschandelt unser Meer mit Plastikmüll und teilt es sogar in zwei Hälften. Also sahen sich einige Meeresbewohner gezwungen, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.“, erzählte Dorie und gab schließlich den Blick auf ein Schiffswrack frei – die „Titanic“! „Mit Hilfe von Grönland- und Belugawalen haben wir ihrem Metallkasten einen Eisberg in den Weg gestellt. Den hätten sie selbst dann nicht umfahren können, wenn sie ihn gegen den Wind gerochen hätten.“ „Oh, das waren wir?“, fragte Narius leicht erschrocken und traurig. „Ja und …, oh Verzeihung.“ Dorie fing zu husten an. „Hab einen trockenen Mund vom vielen reden. Kann mir bitte jemand das Wasser reichen?“ „Dorie, Dorie, was soll diese Exkursion quer durch die Weltmeere?“, fragte der Clownfisch sie nun genervt. „Hast du vergessen, dass wir meinen Sohn Nemo suchen?“ „Nemo? Sicher, dass er nicht Oregano heißt?“, fragte Dorie verwirrt. „Diese Exkursion macht mich ganz hungrig.“, beschwerte sich die Miesmuschel. „Oh, da schwimmt ein kleiner Leckerbissen auf mich zu.“ Ohne dass es jemand mitbekam, schnappte sich die Miesmuschel einen kleinen Happen – und es war kein anderer als der kleine Nemo. „Rülps.“ „Hast du was gesagt, Miesmuschel?“, fragte der Clownfisch sie. „Nur das ich jetzt satt bin. Oh und ich glaube, deinen Sohn wirst du nie wieder sehen …“, antwortete die Miesmuschel ihm. „Siehst du Narius.“, sagte eine Krabbe nun zu dem Meerjungmann. „Unter dem Meer ist es sehr viel besser. Die Menschen sind einfach barbarisch.“ Ohne Vorwarnung, fing die Krabbe zu singen an: „Der Seetang blüht immer grüner, wenn der Plastikmüll nicht wär. Weshalb willst du zu den Menschen, sie zerstören unseren Lebensraum. Schau unsere Welt doch genau an, ja hier wo du schwimmst und lebst, voll Wunder siehst du die Titanic dann, ja hier tief unter dem Meer!“ Die Krabbe sang voller Freude und Zynismus, doch hörte Narius ihr gar nicht zu, denn der kleine Meerjungmann war längst über alle Schiffswracke und Plastikmüllberge hinfort, auf den Weg in wärmere Gefieder und auf den Weg zur Meeresoberfläche. Dort angekommen, tobte gerade ein gewaltiger Sturm. Die Wellen schlugen hoch, doch für Narius war das ein Klacks, war er doch Spitzenreiter im Wellenreiten. Mit Eleganz und Coolness bewegte er sich über das Meer, bis er fündig wurde, wonach er suchte: Ein Schiff der Menschen! „Mann über Bord!“, hörte Narius einen Menschen schreien und sah, wie etwas ins Wasser fiel. Narius schwamm augenblicklich auf die Stelle zu. Je näher er kam, desto langsamer wurde er, aus Vorsicht. Das Meer tobte wie verrückt und erst glaubte Narius ihn nicht mehr zu finden, doch dann sah er ihn: Einen Menschen! Seine Haut war dunkelbraun – offenbar hatte er zulange in der Sonne gelegen, oder Zitteraale haben ihn geröstet – sein Haar schwarz und – und das war das Wichtigste von allem – er hatte zwei lange Beine! Der Mensch hatte die Augen zu. Von seinem Vater, König Neptun, hatte Narius erfahren, dass Menschen unter Wasser nicht atmen konnten und deshalb irgendwann sterben. Narius wusste was er zu tun hatte. Er hatte keine Angst vor Menschen. Also schwamm er so schnell er konnte auf den Menschen zu, nahm ihn unter die Arme und schwamm mit ihm zurück an die Meeresoberfläche. Das Schiff der Menschen war von den Wellen längst davongetragen worden und der Sturm tobte noch mindestens eine Stunde, ehe sich das Wetter beruhigte. Narius schwamm mit dem Menschen bis zu einem Strand, wo er ihn vorsichtig auf einem Felsen im Meer ablegte. Narius betrachtete den bewusstlosen Menschen und lächelte. Es war ein Junge wie er. Er hatte eine Nase wie er. Er hatte Hände wie er. Narius tastete sich an seinen Armen entlang. Er fühlte sich genauso an wie er. Narius tastete sich weiter. Der Mensch war athletisch, denn sein Brustkorb fühlte sich hart wie Stein an. Narius‘ Neugier war noch längst nicht gestillt. Er wollte mehr über Menschen wissen, er wollte mehr sehen, er wollte … Plötzlich spuckte der Junge Wasser aus seinem Mund aus. Er beugte sich zur Seite und atmete die frische Luft ein. „Keine Angst, du bist in Sicherheit.“, sagte Narius und hielt sich kurz darauf die Hände vor den Mund. Er durfte eigentlich nicht mit Menschen reden, geschweige denn von ihnen gesehen werden. Nun war es jedoch zu spät. Der dunkelhäutige Junge nahm Narius zunächst nur verschwommen war und als er dessen Schwanzflosse erblickte, dachte er, er würde träumen. „Du-du bist – du bist ein Fisch!“, stieß der Junge überrascht aus. Narius starrte den Jungen beleidigt an. „Wie rüpelhaft von dir. Ich bin ein Meerjungmann!“ „Ja, aber du hast eine Schwanzflosse!“, entgegnete der Menschenjunge. „Und du einen Luststab Willi“, entgegnete Narius nun wieder vergnügt und starrte zwischen die Beine des Jungen. „Ich hab was?“, fragte der Junge verwirrt. „Moment. Wo ist mein Schiff? Ich bin aus meinem Land geflüchtet, um in Europa ein neues Leben zu beginnen.“ „Darf ich mal sehen?“, fragte Narius neugierig und ignorierte dabei die Fragen des Menschen. „Was? „Deinen Luststab Willi und wenn wir schon dabei sind, ich würde zu gerne einmal von der Sahne kosten, die du damit produzierst.“, antwortete Narius und zeigte dabei auf den Schwanz des Jungen. „Du meinst meinen kleinen Freund hier?“, fragte der dunkelhäutige Junge und packte seinen Luststab ungeniert vor Narius aus. Dieser bekam gewaltig große Augen, als er den Luststab endlich zu sehen bekam. Er war groß, sehr groß, viel größer, als er es sich jemals erträumt hätte und vor allem war er genauso dunkel, wie die Haut des Jungen. Der Menschenjunge grinste keck. „Ich gebe zu, er kann sich sehen lassen. Leider wollte nie ein Mädel davon kosten, was schade ist, wo ich doch immer so viel Druck drauf habe.“ Dem dunkelhäutigen Jungen kam ein Gedanke. Narius starrte ihn mit offenem Mund an und erst jetzt viel dem Jungen die Schönheit dieses Meerjungmannes auf. Fischflosse hin oder her, aber wer hat schon so prachtvolles und trockenes Haar, wenn er aus dem Wasser kommt. So etwas funktioniert normalerweise nur in Märchen oder in Disney-Filmen, aber hier war es die Realität. Narius und der Menschenjunge verstanden sich von Sekunde zu Sekunde besser und schließlich kam der Meerjungmann in den Genuss der köstlichen Sahne des Luststabes Willi. „Das schmeckt ja …“ Narius verzog das Gesicht, lächelte jedoch dann breit „… phänomenal! Ich will mehr und wenn ich fett werde! Das ist so viel besser als Sushi!“ Und Narius bekam mehr, so viel er wollte, denn er und der Menschenjunge waren fortan unzertrennlich. Mit der Magie des Dreizacks von König Neptun wurde Narius wie einst seine große Schwester in einen Menschen verwandelt und er lebte fortan auf der Erdoberfläche. Und wenn die armen Schildkröten nicht gestorben waren, dann bauten sie vermutlich noch heute an der Baustelle.
Parodie: Die rosarote Welt von Oz Originalversion: Die fantastische Welt von Oz Vorlage: Lyman Frank Baum Veröffentlichung: 8.Oktober 2021 Wörter: 2.287
Die rosarote Welt von Oz Es war einmal en einem Tag wie nie zuvor, da fegte ein wilder Wind durchs Land. Er brauste und jaulte fürchterlich, riss alles mit was er dort fand. Ein Junge und ein Hund die fliegen durch die Luft, sie drehen sich kunterbunt und sind dann wie verpufft. Ein Wirbelzwirbelmärchensturm bringt sie in die Welt von Oz. Dies ist eine rosarote Welt, seht her, jetzt geht´s los! Der Junge ist schwul und heißt Dorotheus, er sehnt sich so sehr zurück nach Haus …, oder sehnt er sich nach etwas ganz anderem?! „Hey du da. Ja du da. Jetzt lieg doch nicht so faul da rum und hilf mir doch endlich mal!“ Dorotheus öffnete seine Augen. Sein Terrier Toto leckte ihm mit seiner feuchten Zunge die Wange. „Lass das Toto.“, befahl er seinem Terrier, während er langsam aufstand und sich in der Gegend umsah, in der er gelandet war. Er befand sich inmitten eines Getreidefeldes und ihm gegenüber hing an einem Holzpfahl eine hübsch anzusehende Vogelscheuche …, die offenbar sprechen konnte. „Hilfst du mir nun, oder willst du weiterhin Löcher in die Luft starren?“, fragte die Vogelscheuche ihn. „D-Du bist eine Vogelscheuche.“, stellte Dorotheus verblüfft fest. „Oh wow, du bist ja ein Schnellchecker und da behaupten die Munchkins ICH sei der mit nur Stroh im Kopf.“, entgegnete die Vogelscheuche sarkastisch. „Munchkins?“ „Kleinwüchsige Leute, die alle sprechen, als wären sie Micky und Minnie Maus höchstpersönlich.“, erklärte die Vogelscheuche ihm. „Also was ist jetzt? Befreist du mich endlich von diesem Holzpfahl?! Die eine Krähe knabberte schon an meinem Ohr rum.“ „Nein.“, antwortete Dorotheus ihm entschieden. „Mir gefällt dein Befehlston nicht und bitte hast du auch nicht gesagt.“ „Also schön. Bitte hol mich hier runter … zack zack!“, entgegnete die Vogelscheuche, doch musste der Junge aus Stroh einsehen, dass er mit dieser Tour nicht weiterkam. Dorotheus drehte ihm den Rücken zu und wollte gehen, also ließ er seine rüpelhafte Art fallen und flehte ihn regelrecht an: „Bitteee! Ich häng hier faul herum und mir sind schon die Beine eingeschlafen! Außerdem will ich nicht als Futter für die Krähen herhalten. Kannst du mich BITTE von hier losbinden!“ Dorotheus zeigte schließlich Erbarmen und band die Vogelscheuche vom Holzpfahl los. „Danke dir und willkommen im wundersamen Oz.“ „Danke …, aber weißt du vielleicht wie ich wieder nach Hause komme?“ „Du bist nicht von hier hm?“, stellte die Vogelscheuche fest. „Hab ich dir gleich angesehen. Voll der Ghetto-Look. Keine Ahnung wie du wieder zu dir nach Hause kommst, aber hey, vielleicht weiß es ja der Zauberer von Oz.“ „Der Zauberer von Oz?“, wiederholte Dorotheus verwundert. „Genau. Er lebt in äh… lass mich kurz nachdenken. War es Rubinstadt? Saphirstadt? Nein das war es auch nicht.“, grübelte die Vogelscheuche nach. „Klingt nach einem Pokémon-Game. Bist du ein Pokémon?“, fragte Dorotheus unsicher nach. „Ha ich habs!“, schrie die Vogelscheuche und ging auf Dorotheus Frage gar nicht ein. „Lass mich raten: Smaragdstadt.“, sagte Dorotheus. „Unsinn. Der Zauberer von Oz lebt in der Porzellanstadt.“, erklärte die Vogelscheuche ihm. „Und wie gelange ich dorthin?“, fragte Dorotheus weiter. „Folge einfach dem rosaroten Pfad. Der führt dich direkt in die Porzellanstadt.“, antwortete die Vogelscheuche ihm nun wesentlich freundlicher. „Ach weißt du was, ich begleite dich einfach. Ich wollte den Zauberer von Oz ohnehin bitten, aus mir einen richtigen Jungen zu machen.“ „Hm …, das erinnert mich an das Märchen ‚Pinacoladio‘.“, murmelte Dorotheus leise vor sich hin, während er und die Vogelscheuche dem rosaroten Pfad folgten und Toto hinter ihnen her dackelte, oder besser gesagt terrierte …?
Der rosarote Pfad führte sie an einem Bach entlang zu einem Wald, der alles andere als freundlich aussah. Vor dem Wald entdeckten sie jedoch eine alte Mühle, aus deren Schornstein Rauch aufstieg. „Das trifft sich gut, ich hab `nen Hunger wie ein Löwe.“, stellte Dorotheus fest, während er an die morsche Holztür klopfte. Es kam keine Antwort, also betrat Dorotheus vorsichtig die Mühle. „Hallo, jemand Zuhause? Scheint keiner da zu sein.“ „Hey, sieh mal!“, rief die Vogelscheuche auf einmal und zeigt mit seinem Strohfinger zum Bach, in der eine Art Roboter stand. „Was´n das? Ein Terminator?“, fragte Dorotheus überrascht, aber auch etwas ängstlich?“ „Sieht mir eher nach einem alten Blechkasten aus.“, meinte die Vogelscheuche, als plötzlich ein stotterndes und murmelndes Protestieren von dem Roboter ausging. „Hast du das auch gehört?“, fragte Dorotheus die Vogelscheuche erstaunt. „Toto nein, nicht!“ Der kleine Terrier kümmerte sich nicht um die mögliche Gefahr, die sie umgab und pinkelte dem Roboter ans Bein. Wider Erwarten bewegte sich das Bein des Roboters darauf leicht. „Er hat sich bewegt!“, stieß Dorotheus laut aus. „Vielleicht ist er derjenige, der in dieser Mühle wohnt. Durch das Wasser sind seine Gelenke total eingerostet und dank Totos Urin konnte er sich wieder leicht bewegen.“ Völlig unerwartet zog sich Dorotheus auf einmal die Hose runter. „Hey hey, was soll das werden?“, fragte die Vogelscheuche perplex und beschämt.“ „Ich uriniere auf ihn, damit er sich wieder bewegt, ist doch klar.“, erklärte Dorotheus ihm. Kurze Zeit später – und nach mehreren Milliliter Urin – konnte sich der Roboter wieder frei bewegen und sogar sprechen: „Ich danke euch! Ich bin der Zinnboy und euch zu tiefen Dank verpflichtet.“ „Ach, nicht der Rede wert.“, sagte Dorotheus. „Hab gestern noch mit meinen Kumpels eine Party gefeiert. Der ganze Alkohol drückte schon lange auf meine Blase.“ „Verstehe. Wenn ich mich dafür irgendwie revanchieren kann, dann lasst es mich wissen. Ich werde euch jeden Wunsch erfüllen.“, sagte der Zinnboy, während sie es sich in der Mühle bequem machten. „Jeden Wunsch? Sowas ähnliches hab ich in dem Märchen ‚Galadin und die Liebeslampe‘ auch mal gelesen.“, meinte Dorotheus. „Naja, etwas für zwischen die Zähne wäre nicht schlecht.“, sagte er schließlich, als sein knurrender Magen sich bemerkbar machte. „Hat dein Terrier mich gerade angeknurrt?“, fragte die Vogelscheuche. „Diesen Wunsch erfülle ich euch gern.“, sagte der Zinnboy. „Ich kann euch Aluminiumwurst und frisch gezapften Ölnektar von der Wies´n anbieten.“ „Äh, eigentlich hab ich doch keinen so großen Hunger.“, sagte Dorotheus, dem verständlicherweise der Appetit verging. „Na an Eisenmangel leidet der Typ nicht.“, gluckste die Vogelscheuche neckisch. „Wohnst du hier ganz alleine Zinnboy?“, fragte Dorotheus ihn nun. „Nein. Ich wohn hier zusammen mit meiner Mutter.“, antwortete der Zinnboy ihm und präsentierte ihnen voller Stolz seine Schraubenmutter, die er um seinen Hals trug. Die Vogelscheuche beugte sich zu Dorotheus rüber und flüsterte ihm ins Ohr. „Also wenn du mich fragst, bei dem ist doch ´ne Schraube locker. Der ist völlig hohl in der Birne …“ „Und das sagt mir jemand, der nur Stroh im Kopf hat.“, merkte Dorotheus an. „Wie dem auch sei.“, sagte er anschließend wieder etwas lauter, dass auch der Zinnboy ihn hören konnte. „Wir sollten aufbrechen. Bis zur Porzellanstadt ist es noch ein weiter Weg.“ „Ihr wollt in die Porzellanstadt? Zum Zauberer von Oz?“, fragte der Zinnboy nun interessiert, woraufhin Dorotheus und die Vogelscheuche ihm zunickten. „Dann möchte ich euch begleiten. Ich wollte den Zauberer von Oz bitten, mir eine hammergeile Singstimme zu geben. Ich steh nämlich voll auf Heavy Metal und ich hab gehört ‚Die flotten Flirtmusikanten‘ suchen eine Begleitband.“ Dorotheus und die Vogelscheuche waren einverstanden und zu Dritt betraten sie den düsteren Wald.
„Hier ist es voll spooky.“, meinte Dorotheus leicht ängstlich, als sie durch den düsteren Wald liefen und eine Krähe über sie hinwegflog. „Keine Sorge, ich beschütze dich. Ich hab Eier aus Stahl!“, meinte der Zinnboy, was Dorotheus nun doch beeindruckte. „Bah, schon wieder so ein schwarzes Federvieh.“, sagte die Vogelscheuche, als er die Krähe sah. „Keine Sorge, das ist nur ein Vorbote des Todes.“, meinte der Zinnboy unbekümmert. „Vor den Angry Birds solltet ihr euch in Acht nehmen. Die sollte man besser nicht verärgern.“ „Ich weiß nicht, ich würde mich wohler in meiner Haut fühlen, wenn wir einen richtig starken und mutigen Löwen an unserer Seite hätten.“, meinte die Vogelscheuche weiterhin besorgt. „Aber Vogelscheuche, du hast doch gar keine Haut.“, stellte Dorotheus fest, als sie plötzlich ein lautes und imposantes Brüllen zwischen den Bäumen vernahmen. „War das Toto?“, fragte der Zinnboy nun selber so verängstigt, dass alles an ihm klapperte. „Leider nicht.“, antwortete Dorotheus ihm, weil Toto sich gerade ebenfalls verängstigt hinter ihnen versteckte und wimmerte. Kurz darauf war ein zweites Brüllen zu hören. Alle Drei zuckten gleichermaßen zusammen, als aus dem Schatten eines Baumes heraus plötzlich ein Junge in einem Löwenkostüm hervorsprang. Der Junge brüllte erneut und rief anschließend: „Kniet nieder vor dem König der Löwen!“ „Oje, keine gute Idee. Mein Sprunggelenk ist gerissen.“, meinte der Zinnboy leicht klapprig, dessen stahlharte Eier wohl plötzlich Rühreier waren. „Was bist du denn für einer?“, fragte Dorotheus verzaubert, der den Jungen im Löwenkostüm alles andere als beängstigend fand. Er fand ihn sogar sehr süß und unterhaltsam. „Verdammter Löwendreck, ich war wieder nicht imposant genug. Ich übe gerade für ein Musical, weil ich mich da als neue Hauptrolle bewerben möchte.“, erklärte der Löwenjunge ihnen. „Also ich fand´s imposant. Ich hatte Gänsehaut.“, sagte die Vogelscheuche. „Wirklich?“, fragte der Löwenjunge skeptisch nach. „Ich fand es auch imposant.“, pflichtete Dorotheus bei. „Dein Vater ist sicher stolz auf dich.“ „Oh.“ Das Lächeln des Löwenjungen verschwand. „Mein Paps wurde von seinem Bruder, also meinem Onkel, umgebracht.“ Dorotheus, der Vogelscheuche und dem Zinnboy klappten die Münder auf. „Ach halb so wild.“, meinte der Löwenjunge und winkte ab. „So ist nun einmal der ewige Kreis und mein Paps lebt in mir. Hab davon nur eine Narbe davongetragen.“ „Du bist so tapfer.“, sagte Dorotheus. „Mutig wie ein Löwe.“, fügte der Zinnboy hinzu. „Und bekloppt obendrein …“, merkte die Vogelscheuche an. „Hey, du passt perfekt zu uns. Willst du dich uns anschließen?“ „Wo wollt ihr denn hin?“, fragte der Löwenjunge sie daraufhin. „Zum Zauberer von Oz in die Porzellanstadt.“, antwortete Dorotheus ihm und hoffte inständig, der Löwenjunge würde sie durch diesen düsteren Wald begleiten. Der Löwenjunge wirkte begeistert. „Dann komme ich mit euch. Das Casting für das Musical findet dort statt und ich wollte den Zauberer von Oz bitten, aus mir einen richtigen Furry zu machen.“ „Hey Vogelscheuche, du hast dir einen Löwen gewünscht und jetzt haben wir einen Löwen.“, meinte der Zinnboy erfreut. „Ja, gut das ich mir keine fliegenden Affen gewünscht habe was?!“, stellte die Vogelscheuche fest.
Der rosarote Pfad führte die fünf Freunde – Toto inbegriffen … hm, daraus könnte man eine Kinderbuchreihe entwickeln … - aus dem Wald heraus und endlich erreichten sie ihr Ziel: Vor ihnen lag die wundersame Porzellanstadt. Der Name war Programm, denn tatsächlich bestand alles aus Porzellan: Häuser, Straßen, Pflanzen, ja sogar die Menschen die dort lebten waren aus Porzellan. Dorotheus sah sich mit großen Augen um und konnte es kaum fassen. „Ein Elefant und du hättest den größten Polterabend deines Lebens.“ Dorotheus, seine neuen Freunde und Toto begaben sich zu einem prächtigen Schloss in der Mitte von Porzellanstadt. Dort lebte der Zauberer von Oz, der sie alle herzlich willkommen hieß. „Willkommen ihr Zuckerschnecken. Ich bin der Zauberer von Oz, aber ihr dürft mich Ozzy nennen. Darf ich euch eine Tasse Tee anbieten?“ „Nein danke, ich bin schon verweichlicht.“, lehnte die Vogelscheuche dankend ab. „Für mich bitte eine Tasse Diesel.“, sagte der Zinnboy. „Oh eine Teeparty, wie im Märchen-Musical ‚Elvis im Kanalisations-Land‘.“, stellte der Löwenjunge erfreut fest, während er freudig ein Liedchen trällerte. Plötzlich fluchte der Zauberer von Oz jedoch lauthals: „Oh verflucht seist du Hexe des Westens, ich hab nicht mehr alle Tassen im Schrank!“ Dorotheus fand das nicht schlimm und lehnte den Tee dankend ab. Er hatte ja ohnehin ein ganz anderes Anliegen: „Ozzy, kannst du mich bitte wieder nach Hause bringen?“ Der Zauberer von Oz schaute Dorotheus plötzlich an, als hätte einer von beiden wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank. „Können ja, wollen nein. Schneckerl, wieso willst du denn wieder nach Hause? Findest du es denn nicht schön hier?“ Darüber hat sich Dorotheus ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht. Der Zauberer von Oz regte ihn zum Nachdenken an. Zuhause hatte er Niemanden. Er war allein, naja bis auf Toto, und hier hatte er in kürzester Zeit drei neue Freunde gefunden. Zugegeben, alle drei waren etwas verrückt …, aber wer will schon normal sein. Zudem hatte er alle irgendwie in sein Herz geschlossen. „Ah ich sehe schon, du kannst dich nicht entscheiden.“, stellte der Zauberer von Oz inzwischen fest. „Nun lieber Dorotheus wer soll dein Herzblatt sein? Soll es A die Vogelscheuche sein, dessen größter Wunsch es ist ein Mensch zu sein, um endlich zu rammeln? Soll es B der Zinnboy sein, der weiß wie man ein Rohr verlegt und auf Heavy Metal steht? Oder soll es lieber C der Löwenjunge sein, der Furryträume wahr werden lässt und auf dem du mal ordentlich reiten lernen kannst? Entscheide dich jetzt!“ Dorotheus wusste nicht wie ihm geschah. Auf einmal musste er die größte Entscheidung seines Lebens treffen. „Du kannst selbstverständlich auch mich nehmen.“, meinte der Zauberer von Oz auf einmal ungeduldig, während er Dorotheus flirtend zuzwinkerte. Dorotheus ging noch einmal tief in sich, während sein Hund Toto es sich auf seinem Schoß bequem machte. Dann traf er eine Entscheidung: „Tut mir Leid Ozzy, aber ich werde mich für keinen der Drei entscheiden!“ Die Vogelscheuche, der Zinnboy und der Löwenjunge warfen Dorotheus einen traurigen Blick zu. „Weil ich nämlich alle Drei liebe!“, antwortete Dorotheus schließlich voller Glück. „Ich will mit ihnen alle zusammen sein, Spaß haben, Abenteuer erleben und alles was dazu gehört.“ „Jaja verstehe, warum sich mit einem begnügen, wenn man mit allen pimpern kann.“, sagte der Zauberer von Oz leicht verächtlich, aber verständnisvoll, während Dorotheus seinen neuen Freunden um den Hals fiel und diese sich ebenso über seine Entscheidung freuten wie er. Und wenn sie nicht gestorben waren, dann lebten Dorotheus und Toto noch immer bei ihren Freunden in Oz und all ihre Wünsche und Träume erfüllten sich. Der rosarote Weg führte sie in noch viele weitere Abenteuer …, aber das ist eine ganz andere Geschichte.
Als Wiedereinstieg zum Lesen hab ich mich mal für die etwas anderen Märchen entschieden ;-) Angefangen wird natürlich am Anfang - und da steht das Pinkkäppchen. Noch etwas unspektakulär, die Geschichte, aber wenn ich bedenke, wie alt sie ist und dass sie die Erste ihrer Art ist, macht das gar nichts. Hübsch naiv ist das Pinkkäppchen, ganz wie seine weibliche Vorlage ^^ Ich find es immer schön zu sehen, wie authentisch Du die Original-Vorlage umsetzt - herrlich :-D Eine Ungereimtheit ist mir aufgefallen: Am Anfang heißt es, PK (die Abkürzung ist einfach bequemer zu tippen) hat sich noch nie Gedanken über seine Sexualität gemacht. Später bei der Großmutter, als diese enthüllt, dass sie von seiner Vorliebe für Jungs weiß, scheint es, als hat der gute PK sich durchaus schon damit beschäftigt, denn ihm ist das völlig klar. Aber Kappe drüber; das ist ein kleiner aber feiner Auftakt für eine Reihe von witzigen Kurzgeschichten (einige hatte ich ja schon auf Boypoint gelesen, die waren fantastisch XD)!
Zitat von Skystar im Beitrag #3Er bekam Schiss und das nicht nur in Worten ausgedrückt.
Eine herrlich kurzweilige Episode mit viel Witz. Vielen Dank für diese lustige Geschichte. Dem armen Schneiderlein ist aber auch nichts erspart geblieben XD
Der größte Holzkopf unter ihnen: Wald Disney XD Ich liebe diesen Wortwitz. Die Story fing also schon mal gut an. Und wo der Name von Pinacoladio herkommt, ist auch zum wegschießen. Du hast eine grandiose Fantasie ^^ What? Holzsexuell?? XD XD XD ich schmeiß mich weg. Baumschule, einen hinter die Rinde kippen, Holzmatik … meine Güte, das hast Du aber konsequent durchgezogen – meinen Respekt für Deinen Einfallsreichtum. Aber richtig toll fand ich die kurzen Beine als Alternative zur langen Nase. DAS war eine richtig gute Idee!
ZitatDann tun die Menschen auch noch so, als würden sie ihn anbeten, indem sie „Oh Tannenbaum singen!“.
OMG, XD – so herrlich, die Vorstellung. Noch so eine echt witzige Stelle:
Zitat„Sehe ich etwa so aus, als möchte ich von dir gegossen werden?!“, schimpfte er mit dem Hund
Die schönsten Wortwitze im letzten Abschnitt: „Brett Pitt“ und mein Favorit: „Ich same auf alle Pina Colada dieser Welt“ XXD Also ehrlich, Sky, bei dieser einfallsreichen Geschichte hatte ich tatsächlich ein Dauergrinsen im Gesicht beim lesen. Sehr, sehr gut gemacht!!!
LG Arokh
PS: Einen noch:
Zitat… und Pinacoladio würde fortan Pinienkerne in seinen Freund pflanzen.
Ich glaube vom Wortwitz reicht keine der anderen Geschichten mehr an diese heran. Wobei eine andere Märchen-Parodie mein Favorit ist, aber das liest du ja bald ... :D
Für diese Geschichte gibt es nur ein zusammenfassendes Wort, welches sie perfekt beschreibt: Verrückt!
Und das ist sie wirklich – ganz wie das Vorbild, will ich meinen. Leider muss ich gestehen, dass ich schon mit dem Original nicht viel anfangen kann – konnte ich noch nie. Irgendwie ist mir die ganze Alice im Wunderland Story einfach ZU verrückt und konfus. Aber das ist ein rein persönliches Empfinden und tut Deiner kleinen Geschichte nichts Negatives anlasten. Ich steh einfach nicht drauf, das ist alles.
Trotzdem hat mich dieser irre Trip ganz gut unterhalten und oftmals einfach nur mit dem Kopf schütteln lassen XD – auch wenn die Vorstellung von abgehackten Schwänzen mir einen Schauer über den Rücken jagt. Und Spermientee – wie kommst Du nur immer auf so verrückte Einfälle? XXD
Aber ein bisschen konstruktive Kritik bekommst Du auch noch: Was für ein Fauxpas. Etwa in der Mitte der Erzählung (als Elvis nach Beweisen für seine Behauptung der Untreue des Karnickels gefragt wird) wechselst Du plötzlich von der Erzählung in der dritten Person zur Ich-Perspektive! Zwar nur für zwei Sätze lang, aber immerhin. Und bei der seltsamen Gerichtsverhandlung ist Dir das gleich nochmal passiert.
Also, Fazit: Meine Lieblingsgeschichte wird es nicht, aber ich ziehe meinen Dildo … Verzeihung, ich meine Hut … vor Deinem wie immer hervorragenden Einfallsreichtum ^^